
An den ersten warmen Frühlingstagen zieht es die Menschen vermehrt nach draußen. Auch die Städte werden wieder voller, was nicht nur die großen Metropolen vor Probleme stellt. Ein immer knapper werdender Parkraum und hohe CO2-Emissionen erfordern ein Umdenken bei der urbanen Mobilität. Dieses Umdenken findet derzeit statt: Trends tun sich auf, welche die Zukunft der Städte positiv verändern können. Welche das sind, zeigt dieser Beitrag.
Smartes Parken und optimierte Verkehrsinfrastrukturen
Die zeitintensive und oft nervenzehrende Suche nach einem Parkplatz lässt sich mit einer Zahl ausdrücken: Sie macht in Städten nämlich bis zu 40 Prozent des Verkehrs aus. Um diesen hohen Wert zu reduzieren, ist ein modernes und smartes Parkraummanagement unerlässlich. Das kann auf verschiedene Weise funktionieren. Beispielsweise durch intelligente Apps, die passend zur Fahrzeuggröße freie Parkplätze im direkten Umfeld in Echtzeit anzeigen. Und durch Parkhäuser, die zentral an Mobilitäts-Knotenpunkten platziert werden.
Ebenso könnte das Reservieren von Parkplätzen mithilfe von Apps für Abhilfe schaffen. Wirklich effizient sind solche Maßnahmen aber nur dann, wenn auch die innerstädtische Verkehrsinfrastruktur stimmt.
2014 verbrachte jeder Pendler alleine in der bayerischen Landeshauptstadt München durchschnittlich mehr als zwei Tage im Stau, nämlich genau 55 Stunden. Die Vernetzung zwischen Verkehrssystemen und Fahrzeugen soll hier ein Ansatz sein. Sie könnte beispielsweise vor Ampeln Staus verringern und Verkehrsunfälle deutlich reduzieren. Die Wartezeit vor der Ampel lässt sich um bis zu 40 Prozent verkürzen, was den Verkehrsfluss erheblich steigern würde.
Nachhaltiger Verkehr für eine bessere Zukunft
Weg vom traditionellen Verbrennungsmotor und hin zum E-Auto: Für viele Städte ist dieser Umschwung zugunsten von besserer Nachhaltigkeit ein ganz wichtiger Punkt, der auch von den Autobauern zunehmend verfolgt wird. Smart hat das Konzept als umweltfreundliche Alternative zum Benziner bereits mit verschiedenen Modellen erfolgreich umgesetzt. Damit dieses Konzept aufgeht, ist eine durchdachte und optimal ausgebaute Ladeinfrastruktur jedoch essenziell. Diese richtet sich im Idealfall sowohl an private Autofahrer als auch an Unternehmen und den gewerblichen Fuhrpark.
Erfreulicherweise verfügen immer mehr öffentlich zugängliche Orte über Ladestationen: beispielsweise Parkplätze und Einkaufszentren. Auch entlang von wichtigen Hauptverkehrsstraßen sind sie häufig zu finden, doch natürlich ist hier noch viel Luft nach oben. Da die Reichweiten von E-Autos mittlerweile aber auch längere Fahrten ermöglichen, werden sie auch außerhalb der Stadt für immer mehr Fahrer zum Mittel der Wahl. Darüber hinaus setzt sich der Trend zur Elektromobilität auch im ÖPNV durch: Strombetriebene Straßen- und U-Bahnen sowie E-Busse gehören mittlerweile vor allem in Metropolen wie Berlin, München und Hamburg zum gewohnten Straßenbild. Fakt ist aber auch, dass der ÖPNV weiter ausgebaut werden muss, um den wachsenden Herausforderungen gerecht zu werden.
Fahrräder, E-Scooter und Co. Sind weiter auf dem Vormarsch
Terminals für Leihfahrräder und E-Scooter sind aus der urbanen Mobilität mittlerweile kaum noch wegzudenken: mit steigender Tendenz. In vielen Fällen kann das Fahrrad das Auto in der City ersetzen, immer funktioniert das jedoch nicht. Wichtig ist vor allem, dass die Stationen gut erreichbar sind und sich die Erreichbarkeit nach Möglichkeit mit dem ÖPNV verknüpfen lässt. Leihvorgang und Rückgabe sollten unkompliziert und ohne hohen Zeitwand durchführbar sein.
Die Räder müssen gut gewartet werden und ein sicheres, komfortables Fahrerlebnis gewährleisten. Auch E-Scooter stehen schon heute an vielen Stationen zum Verleih beziehungsweise zum Sharing bereit, auch wenn sich der Hype um die Elektroroller etwas beruhigt hat. Sie bleiben aber weiterhin ein großes Thema und sind für einzelne Fahrten in der Stadt ein praktisches Fortbewegungsmittel: vor allem dann, wenn Buchung und Zahlung per App erfolgen, denn das spart viel Zeit und hält den Aufwand in Grenzen.
Bild: Valentin Baciu via Pixabay
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