Im Test: Der Opel Corsa GS Hybrid

Opel Corsa GS Hybrid Außen ON
Opel Corsa GS Hybrid Außen

Mein allererstes Auto, bar bezahlt mit den Einnahmen aus Ferienjob und Konfirmation, war ein Opel: der Opel Ascona in Apfelgrün mit Choke und Stufenheck. Anfang der 90er Jahre war der Ascona zwar schon ein Auslaufmodell, aber er leistete mir noch ein paar Jahre gute Dienste während meines Studiums in Berlin. Seitdem bin ich viele, sehr viele verschiedene Autos diverser Hersteller gefahren und teste nun mit dem Opel Corsa GS Hybrid einen neuen, ganz anderen Opel. Denn die Rüsselsheimer haben aus dem “Kinder-zur-Kita-und-dann-einkaufen-fahren”-Corsa einen sportlichen Flitzer gemacht, der als Softhybrid zudem noch Umwelt und Geldbeutel schont!

Dabei hat der Corsa GS Hybrid keinen Stecker, es ist kein Plugin-Hybrid, sondern er lädt die Lithium-Ionen-Batterie beim Bremsen wieder auf. Die Technologie ermöglicht je nach Situation sowohl das rein elektrische Fahren als auch die elektrische Unterstützung des Verbrennungsmotors. Dadurch kann er im Berliner Stadtverkehr und bei kurzen Strecken seine Stärken optimal ausspielen und verbraucht hier im Durchschnitt nur 4,1 l/100 km (kombiniert 4,6 l/100 km). Erfreulicher Nebeneffekt: An der Ampel schießt der Corsa wie ein Elektroauto nach vorn: das elektrische Doppelkupplungsgetriebe schnurrt nahtlos durch die Gänge, während straffe Lenkung und feste Federung für eine stets stabile Straßenlage sorgen. Das macht wirklich Spaß und beweist: Nicht nur von außen, auch innerlich hat der Corsa seine Vergangenheit als braver Alltagsbegleiter abgelegt.

Die Spritzigkeit der Automatik kann in zwei Richtungen angepasst werden: nach unten in den Ökomodus (Tacho und Anzeige leuchten grün) oder nach oben in den Sportmodus (rote Anzeigen), dann schaltet der Wagen später in den höheren Gang und ermöglicht eine noch schnellere Beschleunigung. Tatsächlich soll das Modell mit 74 KW (rund 100 PS) 190 km/h schaffen – dann laufen Verbrennungs- und Elektromotor energieoptimiert zusammen. Dem Tester reichten aber 160 km/h auf der Autobahn, um festzustellen, dass man mit diesem Gefährt durchaus zügig auf der Überholspur unterwegs sein kann.

Angaben von Opel, Stand: August 2024, keine Gewähr.

Umfassende Ausstattung des Opel Corsa GS Hybrid

Die Serienausstattung des Corsa GS Hybrid, den es mit 74 oder 100 KW und nur als Automatik gibt, ist bereits umfassend. Enthalten sind nahezu sämtliche Assistenz- und Sicherheitssysteme, die Opel zu bieten hat: das Entertainment-Paket, Klimaanlage, Mittelarmlehne und vieles mehr. Aber erstens ist er mit einem Grundpreis von 28.450 Euro (74 KW) bzw. 30.190 Euro (100 KW) auch kein Einstiegsmodell, und zweitens ist damit noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht: es geht – wie meistens beim Autokauf und immer im Leben – noch mehr! Etwa mit dem Navigations- oder Infotainment-Paket, Schiebedach, Sonderfarben usw. Der Fairness halber sei erwähnt, dass auch das einfache Grundmodell, der Opel Corsa mit 45 KW (75 PS), den man ab Werk schon für 20.800 Euro haben kann, eine ähnlich umfangreiche Serienausstattung mitbringt.

Das ist beim Test aufgefallen

  • Woran man sich schnell gewöhnt: Das kraftvolle Anfahren – herrlich!
  • Second thoughts: Bei einem Fahrer über 1,90 kann dahinter nicht wirklich jemand sitzen.
  • Woran ich gescheitert bin: Beim Einstellen des Tempomats – viele Knöpfe mit komischen Piktogrammen – Bedienungsanleitung lesen hätte geholfen!
  • Bestes unnötiges Extra: beheizbares Lenkrad.

Der Opel Corsa GS Hybrid erweist sich als durchdachte Weiterentwicklung des alltagstauglichen Kleinwagens, denn er kombiniert sportliches Fahrverhalten mit energiesparender Hybridtechnologie und bietet damit eine pragmatische Übergangslösung bis zum geplanten Verbrenner-Aus im Jahre 2035.

Infos und Konfiguration unter www.opel.de/fahrzeuge/corsa-modelle/

Opel Corsa GS Hybrid innen ON
Innenraum und Cockpit des Opel Corsa GS Hybrid.

Transparenzhinweis: Der Test wurde ermöglicht durch die kostenlose Bereitstellung des Fahrzeugs durch Opel. 

Text & Bilder: O. Numrich

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