Zum 500. Todestag von Hieronymus Bosch wird in einer spektakulären Multimedia-Ausstellung ab 6. Juli 2016 das Leben und das Werk des ebenso rätselhaften wie verstörenden Renaissance-Künstlers präsentiert. Bis Ende Oktober wird die Ausstellung HIERONYMUS BOSCH.VISIONS ALIVE created by ARTPLAY MEDIA in der Alten Münze Berlin zu sehen sein.
Die Ausstellung verfolgt den neuartigen Ansatz einer niedrigschwelligen Kunst-Präsentation – nicht die originalen Bilder eines Meisters zu zeigen, sondern dem Besucher in einer pulsierenden Symphonie aus Licht, Farben und Musik einen eher emotionalen Zugang zum Künstler und seinem Werk zu ermöglichen.
Vor 500 Jahren, am 9. August 1516, wurde Hieronymus Bosch in seiner Heimatstadt `s-Hertogenbosch im niederländischen Nordbrabant beigesetzt. Die ganze Welt, vor allem aber seine Heimatstadt (kurz Den Bosch genannt) feiert das Bosch-Gedenkjahr mit großen Ausstellungen. Bosch ist ein zeitloser Künstler, seine Werke sind Inbegriff des spätmittelalterlichen Weltbildes wie auch lesbar als Visionen der Moderne.
Hieronymus Bosch werden aktuell 20 noch erhaltene Gemälde und acht Zeichnungen zugeschrieben, von ihm signiert sind davon allerdings nur sieben Gemälde. Kein Bild wurde von Bosch zu Lebzeiten betitelt, sämtliche Bezeichnungen vergaben Kunsthistoriker in späteren Jahren. Seine Werke sind rätselhaft, voll der Symbolik und entziehen sich einer einfachen Deutung. Über sein Leben ist noch weniger bekannt und er hinterließ keine Aufzeichnungen. Die Geburtsdaten sind unklar. Geboren als Jeroen Anthonissen (Jheronimus) van Aken entstammte er einer ansässigen Malerfamilie, heiratete vorteilhaft, hatte keine Kinder und war Mitglied in der Bruderschaft Unserer Lieben Frau, einer einflussreichen religiösen Gemeinschaft in `s-Hertogenbosch. Als angesehener Künstler hatte er Bewunderer in den höchsten Kreisen und lebte in Wohlstand.
Doch wer war dieser Hieronymus Bosch? Was haben seine Bilder zu bedeuten? Enthalten sie alchimistische oder astrologische Formeln? War er ein Surrealist? Ein Häretiker?
Der Einführungsbereich eröffnet die Ausstellung HIERONYMUS BOSCH.VISIONS ALIVE mit sämtlich verfügbaren Informationen zu Leben und Schaffen des Künstlers und stellt auch einige eher spekulative Interpretationen seiner Werke vor. Es folgen die drei abgedunkelten Multimedia-Räume: Auf riesigen Flächen und in gestochen scharfer HD-Qualität erweckt ein ca. 35 minütiger Loop die Hauptwerke von Hieronymus Bosch zum Leben und unterlegt sie mit ausgewählter Musik. Stehend, wandelnd oder sitzend können die Besucher in die bunten, phantastischen Welten z.B. des „Gartens der Lüste“ eintauchen, die bevölkert sind von seltsamen Hybrid-Kreaturen, monströsen Höllenwesen und anderen Metamorphosen des Schreckens. Bis ins kleinste Detail lassen sich die paradiesischen Utopien und apokalyptischen Visionen betrachten, wird die religiös geprägte Bildsprache der Zeit zwischen Spätmittelalter und Renaissance lebendig, der Hieronymus Bosch seinen höchst eigenwilligen Stempel aufdrückte.
Damit verfolgt auch diese Ausstellung den neuartigen Ansatz einer niedrigschwelligen Kunst-Präsentation, nicht die originalen Bilder eines Meisters zu zeigen, sondern dem Besucher in einer pulsierenden Symphonie aus Licht, Farben und Musik einen eher emotionalen Zugang zum Künstler und seinem Werk zu ermöglichen.
HIERONYMUS BOSCH.VISIONS ALIVE
6. Juli – 30. Oktober 2016
Alte Münze, Molkenmarkt 2, 10179 Berlin, U Klosterstraße, U/S Alexanderplatz
Geöffnet: Montags – sonntags von 10 – 20 Uhr
Geeignet für Kinder ab 6 Jahre
Die Ausstellung ist barrierefrei
Ausstellungssprachen: Deutsch/Englisch
Kostenloser Audio-Guide für Smartphone
Gewinnspiel: Wir verlosen 3×2 Eintrittskarten. Um zu gewinnen, senden Sie uns bitte unter dem Kennwort HIERONYMUS BOSCH.VISIONS ALIVE die Antwort auf die Frage: Wo wurde Hieronymus Bosch beigestzt? Die richtige Antwort senden Sie bitte per Mail an gewinnen@berliner-lokalnachrichten.de. Einsendeschluss ist der 20.Juni 2016.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
(Artikelfoto: Ausstellung Hieronymus bOSCH.VISIONS ALIVE, Foto: © ARTPLAY MEDIA)
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