Berliner Mauerweg: Baustart für weitere Teilstrecke im Süden Berlins

Am 10. April 2025 begannen die Bauarbeiten zur Qualifizierung des vierten Teilstücks des Berliner Mauerwegs zwischen Japaneck und Lichterfelder Allee, zwischen Steglitz Zehlendorf und Teltow. Die zwei Kilometer lange Strecke im ehemaligen Grenzstreifen verbindet Berlin und Brandenburg und ist sowohl eine wichtige Verbindung für Rad- und Fußverkehr als auch ein beliebter Ort für Erholung im Grünen.

Der teils schwer beschädigte Wegebelag wird im Rahmen der Maßnahmen erneuert und durch attraktive Aufenthaltsbereiche ergänzt. Mit den geplanten Maßnahmen wird der Weg nicht nur sicherer und besser, sondern für die Berliner und Gäste der Stadt wird es attraktiver, die Geschichte des geteilten Deutschlands zu erleben. Während der Bauarbeiten ist der Weg gesperrt.

Der Streckenabschnitt zwischen Japaneck und Lichterfelder Allee ist besonders durch die den Weg streckenweise begleitende Kirschblütenallee bei Besuchern und Gästen Berlins beliebtes Ausflugsziel. Für die Erneuerung des Wegebelags wird vornehmlich und kostenbewusst recycelter Asphalt verwendet und bestehendes Material wo immer möglich wieder genutzt. Dadurch muss weniger Bestandsmaterial entsorgt werden und der Baustellenverkehr wird minimiert. Wie in den bereits fertiggestellten Arealen finden die Besucher auch in diesem Teil des Mauerwegs nach Fertigstellung zusätzliche Aufenthaltsangebote. Auch auf diesem beliebten Streckenstück stehen zukünftig 20 robuste, Bänke aus Holz mit Sitzauflagen aus verzinktem Stahl. Zusätzlich werden neue Abfallbehälter aufgestellt.

Der Naturschutz spielt bei den Bauarbeiten eine zentrale Rolle. Eine so genannte ökologische Baubegleitung soll die Eingriffe in die Natur reduzieren und Schutzmaßnahmen für Flora und Fauna umsetzen. Dazu gehören unter anderem spezielle Reptilienschutzzäune, die während des Aktivitätszeitraums von April bis Mai das Absammeln der Tiere ermöglichen, bevor die Bauarbeiten fortgesetzt werden. Zudem wird die bestehende Vegetation weitestgehend erhalten – insbesondere der charakteristische Birkenbestand entlang des Weges.

Die Stadt Teltow hat sich dazu entschieden, auch die parallel zum Berliner Mauerweg verlaufende Kirschblütenallee während der Bauzeit für die Öffentlichkeit zu sperren. Ziel ist der Schutz der rund 1.100 Kirschbäume. Durch die hohe Anzahl an saisonalen Besucher hat sich der Boden um die teils ungedeckt liegenden Wurzelbereiche in den vergangenen Jahren so verdichtet, dass die Wasser- und Luftversorgung der Baumwurzeln stark beeinträchtigt ist. Grün Berlin wird die Arbeiten von der Lichterfelder Allee aus beginnen. Der Fortschritt der Bauarbeiten in Richtung Japaneck wird, unter anderem auch in Abhängigkeit von der Witterung, rund zwei bis drei Wochen benötigen. Entsprechend des Bauverlaufs sperrt die Stadt Teltow zusätzlich die Kirschblütenallee.

Der vierte Teilabschnitt schließt unmittelbar an den bereits sanierten Abschnitt am Jenbacher Weg an. Mit der Fertigstellung dieses Teilstücks wird ein zusammenhängendes, fast acht Kilometer langes Wegesystem geschaffen.

Über das Gesamtprojekt

Die Qualifizierung des Abschnitts ist Teil zur Ertüchtigung des gesamten Mauerwegs, welches das landeseigene Unternehmen Grün Berlin für das Land Berlin übernimmt. Grundlage für die qualifizierende Ertüchtigung des Mauerweges ist der Senatsbeschluss aus dem Januar 2019 (S-1848/2019) „Gemeinsame Ertüchtigung des Berliner Mauerwegs“. Der Weg verläuft über etwa 160 Kilometer länderübergreifend sowohl auf Berliner als auch Brandenburger Flächen. Bis Ende 2026 sollen nach aktuellem Planungsstand 14 Kilometer Strecke erneuert werden.

Für die Ertüchtigung des Berliner Mauerweges werden bis Ende 2026 über 12 Millionen Euro Steuergeld aufgewendet. Die Finanzierung des Projektes erfolgt zu 90 Prozent durch die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) und zu 10% durch die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt.

Grafik: ©Grün Berlin 

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