„Es war einmal ein König, der hatte viele Jahre lang sein Königreich mit Weisheit und Milde regiert.“ So beginnt das Demokratiespiel „Königskinder“ von Annette Hartman. Doch der König stirbt und seine sechs Kinder zerstreiten sich darüber, wie das Land künftig regiert werden soll. Das Königreich versinkt in Düsternis. An der Anna-Lindh-Schule setzten Schülerinnen und Schüler der Klassen 6c und 5a das Demokratiespiel mit Unterstützung der Theaterpädagogin Stefanie Dorr auf zwei unterschiedlichen Weisen in Szene. Die Klasse 6c spielt verschiedene Möglichkeiten durch, wie das Märchen enden könnte. Die Jungen und Mädchen der 5a übertragen das Demokratiespiel auf die heutige Zeit.
Kinder lernen spielerisch, wie wichtig demokratische Werte sind
Beide Klassen haben für die Aufführung seit Schuljahresbeginn intensiv geprobt. Am heutigen Mittwoch haben die Fünft- und Sechstklässler das Demokratiespiel nun vor Mitschülern in der Aula erstmals aufgeführt. Weitere Aufführungen im Rahmen der alljährlichen Schulveranstaltung folgen im kommenden Jahr. Sie werden dann vorwiegend von Familienmitgliedern und Freunden besucht.
Ermöglicht wurde das Projekt durch die finanzielle Unterstützung des Berliner Strom- und Gasanbieters lekker Energie. „Wir freuen uns sehr, dass wir die Anna-Lindh-Schule bei der Realisierung des Theaterprojekts unterstützen konnten“, sagt Josef Thomas Sepp, Sprecher der Geschäftsführer von lekker Energie, „so lernen die Kinder unmittelbar und auf spielerische Weise, wie wichtig demokratische Werte sind.“
Theater-Projekt ist Teil der Gewaltprävention
Das Theater-Demokratie-Projekt trägt auch zum friedlichen Miteinander in der Schule bei. Mathias Hörold, Schulleiter der Anna-Lindh-Schule: „Wir wissen, dass die Gewaltbereitschaft von Kindern abnimmt, wenn sie in demokratische Entscheidungsprozesse eingebunden werden oder Verantwortung übernehmen dürfen, da sie auf diesem Weg persönliche Wertschätzung erfahren. Daher sind wir froh, dass wir im Rahmen des Konzeptes Gewaltprävention dieses Theater-Demokratie-Projekt in unseren Unterricht integrieren konnten.“
Mit über 800 Schülern ist sie die größte Grundschule Berlins. Für circa 90 Prozent der Kinder ist Deutsch nicht die Herkunftssprache. Deutlich mehr als die Hälfte der Schüler leben in Familien, die Transferleistungen erhalten. Die Schule erhält von der Berliner Schulinspektion regelmäßig hervorragende Bewertungen, unter anderem für die vielfältigen Maßnahmen zur sozialen Integration.
Dieser Inhalt ist nur für registrierte Nutzer sichtbar. Wenn Sie sich bereits registriert haben, melden Sie sich bitte an. Neue Nutzer können sich weiter unten registrieren.