
Kaum eine andere europäische Stadt hat eine so lebendige Kultur- und Kunstszene wie Berlin. Doch auch in der quirligen deutschen Hauptstadt fällt jungen Künstlerinnen und Künstlern gerade der Start nicht immer leicht. Angesichts der großen Konkurrenz braucht es die richtige Bühne, um mit seinen Malereien, Skulpturen oder Installationen auch gesehen zu werden. Zum Glück gibt es Institutionen wie das Studio Unbekannt, die sich auf die Fahne geschrieben haben, aufstrebenden Talenten zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen und sie beim erfolgreichen Weg nach oben in der Hauptstadt der deutschen Kunst zu unterstützen.
Studio Unbekannt ist eine zeitgenössische Pop-up-Galerie, die ausschließlich Werke vielversprechender Künstlerinnen und Künstler präsentiert. Die Initiative setzt nach eigenen Worten auf mutige Konzepte und frische Perspektiven innerhalb der Kunstszene – und will jungen Kunstschaffenden, die angesichts der hohen Gewerbemieten in Berlin selten passende Räume für ihre Arbeit und ihre Arbeiten finden, den Zutritt zu neuartigen Bühnen ermöglichen.
Innovativer Ort für junge Kunsttalente aus Berlin
Das 2024 gegründete Studio Unbekannt versteht sich als Plattform für neue Stimmen der Berliner Kunstszene und vereint bildende Kunst und Performance in einem Konzept, das sie „Art On and Off the Walls“ nennt. Ziel ist es, die Kunstschaffenden nicht nur durch Verkäufe zu unterstützen, sondern auch durch wertvolle Kontakte, die ihrer langfristigen Karriere zugutekommen.
Zwischen dem 31. Juli und dem 4. August wird das Studio Unbekannt in Zusammenarbeit mit dem Projektraum ErsterErster zum Ort für das nächste Ausstellungs-Event: „Flora Mechanica“. Sie bietet einundzwanzig Künstlerinnen und Künstlern im Rahmen einer Gruppenschau die Gelegenheit, ihre Werke einer größeren Öffentlichkeit zu präsentieren. Der Name „Flora Mechanica“ legt bereits nahe, dass in dieser Gesamtschau zwei Welten auf überraschende Weise vereint werden, die – zumindest auf den ersten Blick – wenig miteinander zu tun haben: die Welt der Pflanzen und die der Mechanik oder der Industrie. Doch wer sich erst einmal als Besucherin oder Besucher auf das Experiment einlässt, wird schnell feststellen, dass es sehr wohl viele Verbindungen und Querstreben zwischen Flora und Mechanik gibt.
Stahlschmetterling thematisiert Verbindung zwischen Flora und Mechanik
Im Zentrum der Ausstellung steht ein leuchtender Stahlschmetterling, der unter einer schwebenden Blumenskulptur installiert ist. Er stellt den eindrucksvollen Mittelpunkt dar und thematisiert wie kein anderes Ausstellungsstück die Verbindung zwischen Natur und Mechanik. Ergänzt wird die Installation durch insgesamt rund 60 sehr vielfältige Werke aus Malerei und Skulptur.
„Der Stahlschmetterling sollte ursprünglich ein Riesen-Projekt für eine namenhafte Fashion-Firma werden. Nachdem unser Auftrag für diesen Großkonzern jedoch geplatzt ist, wollen mein Atelierkollege Till Kraeusel und ich den Schmetterling dennoch fliegen lassen. Über diesem wird eine Blumenskulptur, gebaut von Yevanto, schweben. Wir sind sehr froh, sowohl Kunstszene Sternchen, wie Wojciech Wos und Jana Jacob on Board zu haben. Zum harten Kern des Kollektivs gehören Mitorganisator und Kurator Lucas Fabian Olivero, Gina Donner und Alexsandra Oracz. Jeder bringt eine Auswahl aktueller Werke mit, sodass der Raum am Ende repräsentativ für uns als selbst-organisierte Künstlergruppe sprechen wird.“ (AME DGD ART, Kuratorin)
Der Projektraum ErsterErster befindet sich in der Pappelallee 69 ganz in der Nähe vom Mauerpark im Prenzlauer Berg. Die Ausstellung öffnet am 30. Juli ihre Pforten. Am 1. August wird die Vernissage von einem musikalischen Programm begleitet – mit Live-Acts der Künstler Quengaboy, Veve Nainn und einem DJ Set von Monile. Am folgenden Abend, dem 2. August, findet dann eine Kunstauktion statt, bei der ausgewählte Werke ersteigert werden können.
Öffnungszeiten der Ausstellung: Zwischen dem 31. Juli und dem 4. August täglich 12-22 Uhr
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Titelbild: Freepik / Plakat: Studio Unbekannt
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