Neukölln: Gedenkfeier für einsam verstorbene Menschen

In 2024 sind mehr als 200 Neuköllnerinnen und Neuköllner ohne Angehörige durch das Bezirksamt Neukölln ordnungsbehördlich bestattet worden. An sie wird in einer Gedenkfeier am Sonntag, 19. Januar 2025 um 17 Uhr in der Philipp-Melanchthon-Kirche in Neukölln erinnert. Zum Auftakt der Feier werden wieder in ganz Neukölln die Kirchenglocken läuten.

Diese Form des Gedenkens wird bereits seit 2019 gemeinsam vom Bezirksamt Neukölln und dem evangelischen Kirchenkreis Neukölln veranstaltet. Im Rahmen der Gedenkfeier werden die Namen aller verlesen, die im vergangenen Jahr ordnungsbehördlich bestattet wurden, und durch kurze Musikstücke umrahmt.

Bezirksbürgermeister Martin Hikel wird zusammen mit Superintendent Dr. Christian Nottmeier die Gedenkfeier eröffnen. Weitere Mitwirkende sind Erwin Bender von der Seniorenvertretung Neukölln, Pfarrer Jan von Camphausen, Pfarrer Ulrich Kotzur sowie die Bezirksstadträte Sarah Nagel und Hannes Rehfeldt, Staatssekretär Falko Liecke sowie Dr. Oliver Unglaube vom Diakoniewerk Simeon.

Bezirksbürgermeister Martin Hikel: „Gerade in einer Großstadt ist es täglich Realität: Menschen sterben einsam. Vielleicht sind wir ihnen noch wenige Tage vor ihrem Tod begegnet – in der U-Bahn, im Supermarkt, im Hausflur. Und doch sind sie einsam verstorben, niemand stand an ihrem Grab, niemand hat eine Anekdote erzählt oder an die erste Begegnung erinnert. Mit unserer Gedenkveranstaltung erweisen wir den einsam Verstorbenen ein letztes Mal ein Gedenken. Sie alle waren Neuköllnerinnen und Neuköllner. Sie sind zwar einsam verstorben, aber sie sind nicht vergessen.”

Die Gedenkfeier ist öffentlich. Die Teilnahme von Bekannten der Verstorbenen und weiteren mitfühlenden Bürgern wird sehr begrüßt.

Gedenkfeier für einsam verstorbene Neuköllnerinnen und Neuköllner
Sonntag, 19. Januar 2025, 17 Uhr
Philipp-Melanchthon-Kirche
Kranoldstraße 16, 12051 Berlin

Ordnungsbehördlich bestattet werden Menschen, die keine Angehörige haben oder deren Angehörige nicht ausfindig zu machen sind. Das Bezirksamt beauftragt in diesem Fall ein Bestattungsinstitut mit der Einäscherung und der Bestattung.

Die Bestattung findet in der Regel als anonyme Urnenbeisetzung auf dem Neuen St. Michael Friedhof in Tempelhof auf einer Urnengemeinschaftsanlage statt. Die Stelle der Beisetzung wird jeweils mit einem Grabstecker mit Namen versehen.

Bild: F. Heiberger via Pixabay

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