Der 150 Meter hohe Schornstein des Heizkraftwerks Scharnhorststraße, das zweithöchste Bauwerk in Mitte, wird bis Sommer 2025 abgetragen. Die BEW Berliner Energie und Wärme setzt dafür auf ein innovatives Verfahren, das für minimale Belastungen der Anwohner:innen sorgt. Bereits im Herbst 2023 waren im Zuge der Modernisierung des Standortes zwei neue und mit 35 Metern deutlich niedrigere Schornsteine in Betrieb genommen worden. Schon seit Mai 2024 haben Experten das innenliegende Futtermauerwerk des stillgelegten Schornsteins rückgebaut. Jetzt startet der von außen weithin sichtbare Abbruch des verbliebenen Betonschafts.
Der Schornstein wird in einem speziellen Verfahren zurückgebaut, um Lärm- und eventuelle Staubbelastungen für die Anlieger:innen bestmöglich zu reduzieren. Hierfür wurde ein spezieller Abbruchbagger auf dem Schornsteinschaft platziert, der den Schornstein mit einer Hydraulikzange von oben „abknabbert“. Das abgebrochene Material fällt in kleinen Stücken im Betonschaft nach unten und wird zur fachgerechten Entsorgung abtransportiert. Pro Tag wird der Schornstein so rund einen Meter schrumpfen. Der Rückbau wird bis Mitte 2025 abgeschlossen sein wird.
Heizkraftwerk Scharnhorststraße gewährleistet zuverlässige Wärme in Mitte
Das BEW-Heizkraftwerk in der Scharnhorststraße versorgt Anwohner:innen und wichtige Institutionen in Berlin-Mitte mit Fernwärme. Die Charité, das Bundeswehrkrankenhaus, das Naturkundemuseum, das Bundeswirtschaftsministerium, das Neubauquartier am Hauptbahnhof und das Brunnenviertel in Wedding beziehen Wärme von dort.
Als sogenanntes Spitzenlastkraftwerk unterstützt es ab Außentemperaturen von unter 7 Grad das Heizkraftwerk Mitte in der Köpenicker Straße und stellt im Herzen von Berlin auch bei sehr hohem Wärmebedarf die Versorgung sicher.
Seit der Inbetriebnahme 1979 wird die Anlage kontinuierlich erweitert und modernisiert. Um die steigende Fernwärme-Nachfrage in Mitte bedienen zu können, wurden im November 2013 drei der vier Dampferzeuger durch neue Heißwassererzeuger (HWE) ersetzt. Durch ihre kurzen Start- und Stoppzeiten lassen sich die HWEs sehr flexibel betreiben. Die Wärmeproduktion kann dadurch schnell, zuverlässig und effizient an den jeweiligen Bedarf angepasst werden.
Bild: BEW
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