Internationale Experten raten demokratischen Staaten, ihre Augen auf Gewalt gegen Minderheiten zu richten

„Human Rights Without Frontier“ (HRWF) aus Belgien und das „Center for Studies on New Religions“ (CESUNF) aus Italien veranstalten am 29. November ein Seminar in Seoul, Südkorea, um über Fälle globaler Menschenrechtsverletzungen mit 40 Rechtsexperten, Journalisten und Repräsentanten aus zivilgesellschaftlichen Organisationen zu diskutieren. Der Vortragende des Seminars wird einige der führenden akademischen Wissenschaftler neu-religiöser Bewegungen aus den Vereinigten Staaten und Europa mit einbeziehen.

Bei dem Seminar namens „Intoleranz und Diskriminierung gegen neue religiöse Bewegungen: ein internationales Problem“, behandeln die teilnehmenden Experten aktuelle Angelegenheiten destruktiver Schäden, die durch Menschenrechtsverletzungen verursacht worden sind und fokussieren sich auf religiöse Minderheiten, die von größeren Gruppen ins Visier genommen werden.
Zwei Wissenschaftler vom CESNUR und HRWF werden die jüngsten Aufdeckungen unnachgiebigen gewalttätigen Verhaltens gegen religiöse Minderheiten beleuchten, wobei sie Fallbeispiele erzwungener Konversionen in China, Japan, Russland, und den Vereinigten Staaten mit einbringen werden.

Die „Coordination of Associations & Private for Freedom of Conscience“ (CAP-LC), die einen besonderen Beratungsstatus im Wirtschafts- und Sozialrat der UNO inne hat,  veröffentlichte damals am 3. Juli eine schriftliche Stellungnahme über “Zwangskonvertierungen in der Republik Korea“ und reichte diese bei dem UNHRC ein, um das Bewusstsein zu schärfen über die Todesfälle, Familienzusammenbrüche und mentalen Traumata von über 1200 koreanischen Staatsbürgern, als Folgen der erzwungenen Konversionen, die durch das „Christian Council of Korea“ verübt worden sind. Mehr Informationen auf Deutsch hier und auf Englisch hier.

In einem offenen Brief, der von 15 internationalen NGO`s unterschrieben wurde, einschließlich CAP-LC und HRWF, und daraufhin am 24. Juli an den südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In versandt worden ist, hieß es u.a.: „Südkorea mag wohl das letzte demokratische Land der Welt sein, in dem Zwangskonvertierung immer noch toleriert wird“. Der Präsident wurde dazu aufgefordert, bei Anklagen aufgrund von Zwangskonvertierungen ausführlich zu ermitteln, um dieser widerwärtigen Praxis Einhalt zu gebieten, und die Verantwortlichen zur vollen Rechenschaft zu ziehen. Mehr Informationen auf Deutsch hier und auf Englisch hier.

Obwohl es bei den Zwangskonvertierungen seit 2007 bereits zu Todesfällen kam , hat die südkoreanische Regierung oder der Präsident noch nicht auf dieses Problem reagiert.  Inzwischen wurde Südkorea am 17. Oktober dazu erwählt, die 5. Amtszeit im UN-Meschenrechtsrat anzutreten. Der Auftrag Südkoreas in der UN besagte: „an den internationalen Bemühungen teilzunehmen, um auf menschenrechtliche Krisen weltweit zu reagieren“.

Das 41. UNHRC in Geneva
Das 41. UNHRC in Geneva

Bildnachweis: ©HWPL e.V.

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