Grasbeißerbande: Bewegende Ausstellung im Menschen Museum

Menschen Museum Körperwelten Grasbeißerbande Berlin ©Berliner Lokalnachrichten pegü

Am 9. August 2018 wurde die Sonderausstellung „Die Grasbeißerbande“ im MeMu Menschen Museum der KÖRPERWELTEN am Alexanderplatz eröffnet, die auf dem gleichnamigen Bestseller „Die Grasbeißerbande“ basiert. Die Autoren Susen und Karsten Stanberger haben zahlreiche Kinderhospize besucht und Fragen und Gedanken zusammengetragen, die sich lebensverkürzend erkrankte Kinder zu ihrem eigenen Sterben stellen. Diese Kinder begegneten dem eigenen Tod oft erstaunlich souverän und trösteten selbst ihre Eltern und Geschwister mit Zuversicht und Humor. Ein Phänomen, das Sterbebegleiter in Hospizen und betroffene Familien immer wieder erleben.

Mit überraschenden und irritierend amüsanten Gedanken berühren uns die Kinder. Etwa mit der Frage des achtjährigen Max, der an Leukämie erkrankt ist „Warum soll ich mir die Zähne putzen, wenn ich sowieso ins Gras beiße?“ Oder die Überlegung des 8 Jahre alten Finn: „Oma sagt, das letzte Hemd hat keine Taschen. Wenn das stimmt, wo stecke ich dann den Zettel mit meinen Geheimnissen hin, die ich mit ins Grab nehme?“. Sie konfrontieren uns in besonderer Weise mit unserer eigenen Endlichkeit und lehren uns, das Leben zu schätzen. Denn menschliches Dasein versteht sich zu keinem Zeitpunkt von selbst. Gerade die Vergänglichkeit des Körpers macht das Leben so kostbar. Wer sich der Endlichkeit seiner Existenz bewusst ist, wird in seinem Körper ein Geschenk erblicken können. Diese Ausstellung lässt uns das Leben auf eine besondere Art spüren. Von den Einnahmen aus dem Verkauf von 100 000 Büchern spenden die Autoren ca. 1 Million Euro für die Arbeit der Kinderhospize.

Zur Eröffnung waren neben den Autoren Susen und Karsten Stanberger auch Kuratorin und Museumsbetreiberin der KÖRPERWELTEN, Dr. Angelina Whalley, anwesend sowie die Hospizleitung der Berliner Herzen, Anke Haase, sowie Linnford Nnoli, Sprecher des stationären Kinderhospiz Sterntaler in Mannheim/Dudenhofen und Janina Fautz, Schauspielerin und Botschafterin für das Kinderhospiz Sterntaler Mannheim.

Die Ausstellung ist täglich geöffnet und kann jederzeit kostenfrei besucht werden. Mit den Verkaufserlösen des Buches „Die Grasbeißerbande“ und möglichen Spenden wird das Kinderhospiz BERLINER HERZ gefördert. Der Verein unterstützt mit seinem Team lebensverkürzend erkrankte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sowie deren Familien und begleitet sie auf ihrem schweren Weg.

Titelbild: Anke Haase, Kinderhospiz BERLINER HERZ, (links)  Susen und Karsten Stanberger, Autoren Grasbeißerbande e.V. , Janina Fautz, Schauspielerin und Botschafterin Kinderhospiz Sterntaler in Mannheim/Dudenhofen, Linnford Nnoli, Sprecher stationäres Kinderhospiz Sterntaler – Mannheim/Dudenhofen, Kuratorin und Museumsbetreiberin Dr. Angelina Whalley, rechts außen (©pegü).

Dieser Inhalt ist nur für registrierte Nutzer sichtbar. Wenn Sie sich bereits registriert haben, melden Sie sich bitte an. Neue Nutzer können sich weiter unten registrieren.

Anmelden

fünf × eins =