Wer bereits miterleben musste, wie ein Vogel gegen die eigene Fensterscheibe fliegt und verletzt davor liegen bleibt, entweder sofort tot oder dem langsamen Tod entgegen zitternd, der wird sich die Hinweise des Naturschutzbundes zu Herzen nehmen. Denn dieser warnt schon lang vor den Gefahren spiegelnder Glasflächen, die von Vögeln nicht richtig erkannt werden können.
Glasscheiben und Fenster sind die häufigste nicht natürliche Todesursache für unsere Vögel – weit vor den anderen von Menschen gemachten oder zu verantwortende Gefahren wie Windrädern, Strom-Freileitungen und freilaufenden Hauskatzen. Glas bereitet den Vögeln gleich mehrere Probleme: Nicht alle Vögel können gleich gut gucken und spätestens wenn sie vor anderen Tieren wie einer Katze oder einem Sperber flüchten, „übersehen“ sie Glasscheiben. Je nach Blickwinkel können Fensterscheiben auch die umgebende Natur widerspiegeln – der Vogel glaubt, in eine Hecke zu fliegen, doch in Wahrheit ist es nur die Spiegelung der Hecke im Glas.
Mit einfachen Mitteln können Vögel vor Tod bewahrt werden
Mindestens genau so gefährlich ist die Transparenz der Scheibe, wenn dahinter kein Vorhang, sondern ein grüner Durchblick ist, zum Beispiel bei einer verglasten Veranda oder einem Wintergarten.
Der Naturschutzbund rät daher, Durchsichten von einem Grün ins andere Grün einfach mit blickdichten Vorhängen zu schließen. Außerdem sollte man seine Fenster für die Vögel sichtbar und abschreckend zugleich gestalten, zum Beispiel mit Imitationen von Raubvögeln wie Eulen oder den bekannten Schattenrissen von Greifvögeln, die es schon für wenige Euros gibt. Auch sollten Futterhäuschen im Winter nicht in der nähe von Fenstern aufgestellt werden, damit sie in Panik – etwa bei einem Sperberangriff – nicht hineinfliegen.
Die einfachste Methode, um Vögeln vor dem Tod durch die unsichtbare Fensterscheiben zu bewahren ist es übrigens, seine Fenster nicht zu putzen, denn durch Staub und Schmutz wird sie sichtbar.
Mehr Informationen unter www.nabu.de
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