Es lässt sich nicht mehr leugnen, der Herbst hält Einzug, auch wenn die Temperaturen teilweise noch sehr angenehm sind.
Doch Kalender und Natur, so z.B.über 440.000 Bäume in unserer Stadt, die gerade ihr Aussehen verändern, können nicht täuschen. In den rund 2500 Berliner Parks und Grünflächen wird es wieder ruhiger. Die sich Sonnenden und Grillenden sind den Joggern gewichen oder man sieht sie jetzt in eine Decke gehüllt auf der Parkbank sitzen und den Vögeln lauschen.
Große Freiflächen, um seinen Drachen steigen zu lassen, findet man beispielsweise im Mauerpark, vor dem Reichstag, am Tempelhofer Feld, im Volkspark Prenzlauer Berg. Am 9. Oktober findet im Britzer Garten das Familiendrachenfest „Luftikus“ statt.
Auf alle Fälle sind Spaziergänge angesagt. Unter bunten Laubbäumen zwischen Urban-Hafen und Maybachufer, am Landwehrkanal, im Treptower Park, am Ufer der Spree, wo alte große Platanen stehen, Boote von Stralau durch die Rummelsburger Bucht schippern oder im Wuhletal zwischen S-Bahn Ahrensfelde und Bahnhof Köpenick, wo sich entlang der Wuhle Berlins längste Grünfläche befindet; einfach bewegen an der frischen Luft.
Am 16. Oktober kann man in den Gärten der Welt, nach dem Herbstfest mit geführten Touren über die Baustelle, die letzte Gelegenheit nutzen, das IGA-Gelände zu erkunden. Es wird dann für die letzten Umbauarbeiten für die IGA bis zur Eröffnung am 13. April 2017 geschlossen.
Oder wie wär es mal wieder mit einem Kino-, Theater- oder Museumsbesuch? Immerhin gibt es über 175 Berliner Museen. Oder doch lieber eine Ausstellung? Die Multimedia-Ausstellung „Hieronymus Bosch, visions alive“, in der Alten Münze wurde beispielsweise bis Ende Oktober verlängert. Bis dahin ist auch „El Siglo de Oro – Die Ära Velázquerz“ in der Gemäldegalerie am Kulturforum zu sehen. Oder man bildet sich eine Meinung zum kontroversen Menschen Museum am Alexanderplatz.
Am 17. Oktober beginnen für die Berliner Schülerinnen und Schüler die Herbstferien. Da empfiehlt sich ein Familienausflug ins Naturkundemuseum in der Invalidenstraße. Anziehungspunkt ist immer noch das Skelett des Tyrannosaurus Rex „Tristan Otto“. Es wird bis zum 17.Dezember 2018 zu sehen sein. Und auch im DDR-Museum in der Karl-Liebknecht-Straße, direkt an der Spree, gegenüber dem Berliner Dom, erwartet Familien eine Entdeckungsreise in die Vergangenheit. Da kann man zum Beispiel in den Schubladen der Karat-Schrankwand stöbern oder um den Sieg im Fussballspiel „DDR vs. BRD“ von 1979 kickern.
Stärken kann man sich dann nach den Spaziergängen, Museums- oder Ausstellungsbesuchen in einer der 5.000 Bars, Cafes und Restaurants. Auch auf Schiffen läßt es sich gut essen, manchmal sogar mit kultureller Umrahmung, von Musik-, Theater- bis Krimidinner. Kulturangebote gibt es in unserer Stadt sehr zahlreich. Vom kleinen Kietztheater bis zur Großen Bühne. Klassiker-, Dinner-, Kinder – und Jugendtheater oder Kabarett. Puppen-, Freie-, und Musicaltheater.
In den Ferien hat der Eine oder Andere vielleicht Lust, selbst kreativ zu werden, nutzt die Zeit zum Basteln, denn am 31. Oktober ist es wieder soweit – Mit dem Spruch: „Süßes – sonst gibt’s Saures“ klingeln, klopfen, hämmern verkleidete Kinder, manchmal auch „Große“ an den Türen. Es ist Halloween. Berlin ist auf diesen Tag gut vorbereitet.
Im Tierpark Friedrichsfelde wird es Wanderungen von Geistern, Fledermäusen geben, die die Tierparkmitarbeiter spannend gestalten. Gesichtsbemalungen, Gespenstergeschichten, eine Gruseltour und ein Feuerwerk am Schloss Friedrichsfelde sind geplant.
Im Botanischen Garten können die Kinder schon am 30. Oktober im Gewächshaus basteln, malen, spielen und sich schminken lassen. 1000 Kürbisse liegen bereit, die gestaltet werden können, um am 31. Oktober zu leuchten. Momentan leuchtet Berlin. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten erstrahlen in einem bunten Farbenspiel und bringen so Licht in die frühen dunklen Abendstunden. Ihnen bleibt nun die Qual der Wahl. Viel Vergnügen!
(Artikelfoto: Der Berliner Herbst wird bunt / Foto: ww.pexels.com • https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/)
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