Am Wochenende war es soweit: die Havel-Therme in Brandenburg konnte das erste und einzige Saunasschiff seiner Art: 20 Meter lang, 6 Meter breit – und 2,5 Millionen Euro schwer eröffnen. In nur acht Monaten Bauzeit hat die Werft Kiebitzberg in Havelberg kosten- und termingetreu geliefert. Für viele Sauna-Fans wird damit ein Traum in Erfüllung gehen: Beim Saunieren den Blick durch die Panoramafenster in die malerische Landschaft des Großen Zernsees genießen. Und nach dem Saunagang direkt zur Abkühlung in ein Naturgewässer springen zu können. Finnland lässt grüßen.
Zur feierlichen Taufe am 12.Oktober kamen rund 60 geladene Gäste – Vertreter der Stadt Werder (Havel), der Medien, Partner und Freunde der Havel-Therme. In Ihrem Beisein erhielt das Sauna Schiff seinen Namen: Es heißt „Kuuma“. Der Begriff steht im Finnischen für Hitze.
Taufpatin war die Bürgermeisterin der Stadt Werder (Havel), Manuela Saß, die sich über die Entwicklung des Wellness-Angebotes freut: „Die Havel-Therme hat sich zu einem wirklichen Erfolgsprojekt für unseren Staatlich anerkannten Erholungsort entwickelt. Seit der Inbetriebnahme wurden weit über eine Million Gäste gezählt. Viele unserer Einwohner, aber auch Sauna- und Badefreunde aus der Umgebung zählen mittlerweile zu den Stammgästen“, so die Bürgermeisterin. „Hinter diesem Erfolg stecken ein bemerkenswerter Unternehmergeist und ein hochmotiviertes Team aus rund 120 Mitarbeitern, das alles für einen angenehmen Aufenthalt der Gäste tut. Mit dem Saunaschiff wird nicht nur ein Versprechen des Geschäftsführers der Havel-Therme GmbH, Andreas Schauer, an die Werderanerinnen und Werderaner eingelöst. Es ist auch ein weiteres Alleinstellungsmerkmal für diese wunderschöne Anlage am Großen Zernsee.“
Die große Vorfreude der Gäste auf das neue Wellness-Highlight zeigte sich unter anderem an den verkauften Online-Tickets für den Eröffnungstag am 12. Oktober. „Schon im Vorfeld ist der Saunabereich fast ausgebucht“, so Sandra Hanke, Mitglied der Betriebsleitung der Havel-Therme. „Von 14 bis 22 Uhr konnten im Stundentakt abwechslungsreiche Aufgüsse im Sauna-Schiff erlebt werden, dazu auch ein tolles Aufgussprogramm in den übrigen Saunen. Unterstützung gab es dabei von zwei Gastaufgießern, die unter anderem Ihre Show-Aufgüsse von der Deutschen Meisterschaft in der Alhambra-Eventsauna präsentierten. Ein DJ sorgte für den musikalischen Rahmen und die Fireflies aus Borkwalde für einen feurig schönen Abendausklang.“ Eine gelungene Auftaktveranstaltung.
Inzwischen findet der reguläre Betrieb statt. Das heißt konkret: alle Sauna-Gäste können das Sauna-Schiff für einen einmaligen Aufpreis von 5 Euro während seiner Betriebszeit nutzen. Diese ist täglich von 11 bis 21 Uhr. Die Aufbuchung für das Sauna-Schiff erfolgt ganz einfach beim Durchqueren des Drehkreuzes auf dem hinteren Teil des 160 Meter langen Sauna-Steges. Entspannungsaufgüsse wird es zwei- bis dreimal täglich für die Gäste geben. Ausfahrten und Vermietungen könnte es in einer nächsten Ausbaustufe geben.
Die Idee: Ein bisschen Finnland in Brandenburg
in der Tradition der finnischen Sauna-Kultur spielt die Natur eine große Rolle. Geschwitzt wird in dem nordeuropäischen Land noch heute oft in einfachen Sauna-Hütten direkt an einem der tausenden Seen. Und nach der Phase heißer Aufgüsse geht’s schnurstracks ins kühle Nass – meist über einen kleinen Steg, der direkt mit der Hütte verbunden ist. Mit ihrer Lage unmittelbar am Großen Zernsee hat die Havel-Therme eigentlich beste Bedingungen, dieses nordländische Sauna-Ideal in Werder (Havel) zu verwirklichen.
Allerdings: Eine Sauna direkt am See war nicht genehmigungsfähig. Die Lösung: Ein Sauna-Schiff, das am 160 Meter langen Steg der Havel-Therme festgemacht ist – aber auch in See stechen kann. Die schwimmende Sauna bringt alle Aspekte von Naturschutz und Sicherheit harmonisch in Einklang. In enger Abstimmung mit den kooperativen Behörden ist aus der Planung in kurzer Zeit Realität geworden. DAS SCHIFF: NATURNAHES WELLNESS UNTER DAMPF Stattlich ist es geworden, das neue Sauna-Schiff „Anfangs war es ein Schaufelraddampfer –und nach und nach entwickelte sich alles in Richtung einer modernen schwimmenden Sauna-Yacht“, erinnert sich Andreas Lewerken, der Geschäftsführer der Kiebitzberg Werft in Havelberg. „Das Ergebnis ist auch für uns echt toll. Etwas ganz Neues, ein gläserner Diamant auf dem Wasser.“
Die reibungslose Zusammenarbeit mit der Werft Kiebitzberg hat es möglich gemacht, das gesamte Projekt im Zeit- und Kostenplan zu halten. „Wir sind stolz und glücklich, mit einer Investitionssumme von 2,5 Millionen Euro ein neues Angebot geschaffen zu haben, das Seinesgleichen sucht“, sagt Investor und Betreiber der Havel-Therme, Andreas Schauer. Die große, mit bodentiefen Panoramafenstern ausgestattete Sauna kann 60 Gäste gleichzeitig bei rund 80 Grad Celsius ins Schwitzen bringen. Dazu verfügt das Sauna-Schiff über ein 120 Quadratmeter großes Sonnendeck mit Grillküche. „Das ist Wellness der Extraklasse“, so Schauer.
Mehr Informationen unter www.havel-therme.de
Fotos: p©egü
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