Sie ist eine der häufigsten Erkrankungen des Auges im Alter: der Graue Star. Exakt ist der Begriff nicht, es ist ein Oberbegriff für Erkrankungen, die mit einer Trübung der Augenlinse einhergehen.
„Der Graue Star macht sich bemerkbar, wenn nachts beim Autofahren Probleme auftreten, zum Beispiel die Umrisse von Häusern oder Landschaft nicht mehr richtig zu erkennen sind. Dann ist ein Besuch beim Augenarzt dringend notwendig“, sagt der Spezialist für Katarakt-Operationen, Dr. Holger Bull, von der Augenklinik am Gendarmenmarkt.
Stellt der Arzt die Diagnose Grauer Star, kann der Patient selbst bestimmen, ob er eine Operation vornehmen lassen möchte oder nicht. Wer sich in seiner täglichen Routine noch nicht gestört fühlt, kann noch warten. Autofahrer müssen bedenken, dass sie nicht nur für sich die Verantwortung tragen, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer. Auch wenn das Lesen schwer fällt, sollte eine Operation in Erwägung gezogen werden. Die Staroperation ist mittlerweile zu einem ambulanten Routineeingriff geworden, allein in Deutschland werden jährlich etwa 600 000 solcher Operationen durchgeführt. In Berlin lassen sich jedes Jahr etwa 40 000 Patienten operieren.
„Unsere Operateure haben über 5000 Katarakt-Opera- tionen im Jahr“, sagt Dr. Bull. Bei der OP wird die trübe Linse aus dem Auge operativ entfernt und in der Regel durch eine soge- nannte Intraocularlinse aus Kunststoff ersetzt.
Die Operation: Der Eingriff erfolgt in der Regel ambulant. Der Patient kommt zum vorbestimmten Termin zur Praxis und begibt sich dann zur Operation. Diese erfolgt unter einem Mikroskop. Zunächst wird dem Patienten ein örtliches Betäubungsmittel unter den Augapfel verabreicht.
Dann wird das Auge durch einen winzigen Schnitt in der Nähe des Honda Trans geöffnet. Die getrübte Linse wird mit der sogenannten extrakapsulären Operationstechnik entfernt. Die Linsenkapsel im Auge wird an ihrer Vorderseite geöffnet, so dass das Linsenmaterial entfernt werden kann.
In der Regel wird eine Kunststofflinse eingesetzt, um die Sehschärfe komplett wiederherzustellen. „Wir sind sehr bemüht anhand der Messergebnisse und im Gespräch mit dem Patienten eine individuelle Lösung zu finden. Es gibt keine Linse, die für alle passt. Die Auswahl sollte immer auf jeden Patienten abgestimmt und gemeinsam entschieden werden“, sagt Dr. Bull.
Es kann eine Fernsicht-Linse oder eine Weitsicht-Linse eingesetzt werden. Je nachdem braucht der Patient später zusätzlich eine Fernsicht- oder eine Weitsichtbrille. „Doch es gibt die neueste Generation der multifokalen Linsen, das ist die Trifokallinse. Die Innova- tion ist hier, dass auch der mittlere Sehbereich, der Intermediärbereich , der etwa 80 cm vor unseren Augen entfernt ist, mit abgedeckt wird“, sagt Dr. Bull, „diesen nutzen wir vor allem bei der Arbeit am Computer. Beim Einsetzen dieser Linse sind also alle Sehbereiche einbezogen, so kann meist ganz auf eine Brille verzichtet werden.“
Weitere Informationen unter www.augenklinik-gendarmenmarkt.de
(Artikelfoto: Augen-Operation, Fotos: augenklinik am gendarmenmarkt)
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