Eine deutsch-jüdische Familiengeschichte: „Lillis Tochter“ von Martin Doerry

Der Journalist und Historiker Martin Doerry setzte seiner Großmutter Lilli mit der Biografie »›Mein verwundetes Herz‹. Das Leben der Lilli Jahn 1900–1944« ein hoch gelobtes literarisches Denkmal, das zum internationalen Bestseller avancierte.

In seinem neuen Buch »Lillis Tochter. Das Leben meiner Mutter im Schatten der Vergangenheit – eine deutsch-jüdische Familiengeschichte«, das am 20. Septemberbei DVA erscheint, erzählt Doerry die Geschichte seiner Familie weiter: Bewegend und empathisch berichtet er vom Schicksal seiner Mutter Ilse als Kriegskind, Holocaustüberlebende und Außenseiterin in der deutschen Nachkriegsgesellschaft.

Ilse ist erst 14 Jahre alt, als ihre Mutter, die jüdische Ärztin Lilli Jahn, im Sommer 1943 in ein Lager verschleppt und später in Auschwitz ermordet wird. Von heute auf morgen muss Lillis Tochter die Verantwortung für ihre drei jüngeren Schwestern übernehmen. Als „Halbjüdinnen“ sind die Mädchen selbst bedroht. Nach den traumatischen Erfahrungen in der NS-Zeit erlebt Ilse auch im Nachkriegsdeutschland, dass sie nicht wirklich dazugehört.

Das Schicksal Lillis verschweigt sie, auf eigene berufliche Pläne verzichtet sie zugunsten der Karriere ihres Mannes. Einfühlsam erzählt Martin Doerry die Geschichte seiner Mutter Ilse als Geschichte einer Überlebenden und einer in den Konventionen und Zwängen ihrer Zeit gefangenen Frau.

Über den Autor

Martin Doerry, geboren 1955, ist promovierter Historiker und arbeitete von 1987 bis 2021 als Redakteur für den SPIEGEL. 16 Jahre lang war er stellvertretender Chefredakteur des Nachrichtenmagazins. Bei der DVA erschienen von ihm der in 19 Sprachen übersetzte Bestseller »›Mein verwundetes Herz‹. Das Leben der Lilli Jahn 1900–1944« (2002) und »Nirgendwo und überall zu Haus – Gespräche mit Überlebenden des Holocaust« (2006, in Zusammenarbeit mit der Fotografin Monika Zucht). Gemeinsam mit Susanne Beyer hat er den Band »Mich hat Auschwitz nie verlassen. Überlebende des Konzentrationslagers berichten« herausgegeben (2015).

Verlosung

Die Berliner Lokalnachrichten verlosen 4 Exemplare von „Lillis Tochter“. Zur Teilnahme geben Sie bitte im Textfeld das Stichwort „Lilli“ an. Damit das Textfeld angezeigt wird, müssen Sie angemeldet sein. Eine Teilnahme per E-Mail ist nicht möglich. Einsendeschluss ist der 30. September 2023.

Rechtsweg und Auszahlung sind ausgeschlossen. Die Teilnehmer müssen volljährig sein. Die Teilnehmerdaten werden ausschließlich für die Durchführung der Verlosung verwendet. Bildrechte: ©Deutsche Verlags-Anstalt/privat

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