Gesund mit Musik: Kissinger Sommer geht in die dritte Runde

Bereits zu Beginn des Jahres wurde in der BAR JEDER VERNUNFT durch Intendant Alexander Steinbeis das Programm des diesjährigen Festivalsommers in Bad Kissingen vorgestellt. Der Ort der Pressekonferenz war nicht zufällig gewählt, denn die Spreemetropole spielt eine gewichtige Rolle beim 38. Internationalen Musikfestival. »Ich hab’ noch einen Koffer in …« lautet das Festivalmotto 2024. Die Stadt mit ihrer wechselhaften Geschichte präsentiert sich hier mit einem grandiosen Musikpanorama, das die brillante Unterhaltungskultur ebenso umspannt wie die ganz große Kunst – von der Miniatur der Kabarettchansons bis zur Operette und Symphonie. Aufregende, vielfältige und hochkarätige Konzertprogramme, zahlreiche Gastspiele von Weltklasseorchestern und herausragende Künstlerinnen und Künstler versprechen auch diesmal ein Festivalerlebnis ersten Ranges im großartigen Ambiente der Kissinger Konzertsäle. Am 21. Juni geht es los und dauert bis zum 21. Juli.

Mit einer festlichen Konzertgala rund um Mendelssohns »Ein Sommernachtstraum« eröffnet das BBC Symphony Orchestra unter Sakari Oramo das Festival – mit der Schauspielerin Martina Gedeck als Erzählerin im Max-Littmann-Saal. Dirigent und Orchester sind zudem mit der großartigen Vilde Frang und Elgars Violinkonzert sowie Beethovens Sechster zu erleben. Der Schwerpunkt Berlin bringt auch zahlreiche Hauptstadtklangkörper nach Bad Kissingen: Mit Anton Bruckners »Romantischer« Vierter reisen das Deutsche Symphonie-Orchester unter Tugan Sokhiev, mit der Siebten das Rundfunk-Sinfonieorchester unter Vladimir Jurowski an. Joana Mallwitz dirigiert ihr Konzerthausorchester bei Ives und Beethovens »Eroica«, Stargeiger Christian Tetzlaff erkundet mit den Berliner Barock Solisten und der Oboistin Marie Tetzlaff zwei Generationen Bach, und die Kammerakademie Potsdam inszeniert ein spannendes Gespräch zwischen preußischer Musik des 18. Jahrhunderts und der Wiener Klassik. Stegreif – The Improvising Symphony.

Diven, Chanson und Operette

Prominent besetzt, ist die große wie großartige Kleinkunstszene der Hauptstadt beim Kissinger Sommer ebenso zu Gast wie die leichte Muse im eleganten Gewand: Ein absolutes Highlight ist Barrie Koskys Inszenierung von Oscar Strauß’ Operette »Eine Frau, die weiß, was sie will!« – gesungen und gespielt von Dagmar Manzel, Max Hopp und dem Orchester der Komischen Oper Berlin. Katharine Mehrling bringt an dessen Seite Lieder aus der Berliner Zeit Kurt Weills auf die Bühne. Der Chansonier Tim Fischer sucht das Glück in Liedern von Jacques Brel über Georgette Dee bis Thomas Pigor, Désirée Nick, glamouröses Multitalent und »die letzte lebende Diseuse«, widmet sich den Grandes Dames des Kabaretts und tritt ein paar Tage später auch noch als rezitierende Tänzerin in Erscheinung. »Berlin, Du coole Sau« ist eine rasante Revue mit den Sängerinnen Sharon Brauner und Meta Hüper, Travestiekünstler Ades Zabel und dem Capital Dance Orchestra überschrieben. Und das phänomenale Moka Efti Orchestra lässt schließlich das gleichnamige Tanzlokal aus der Erfolgsserie »Babylon Berlin« musikalisch wieder auferstehen.

Tanz und Literatur

Eine Tanzmatinée gab es noch nie beim Kissiner Sommer: Einen »Rückblick« der Sonderklasse bringt der Choreograph Andreas Heise mit seinem Ensemble, drei Instrumenten und der tanzenden Erzählerin Desirée Nick auf die Bühne. Der Schauspieler Thomas Thieme liest aus Biographien, Memoiren und Briefwechseln von Otto von Bismarck.

Konzerte für alle, Konzerte zum Mitmachen

Auch 2024 stimmen wieder Mitglieder der gastierenden Orchester und Chöre sowie Kissinger Ensembles in zehn Prélude-Konzerten auf die Wochenendkonzerte ein. Sie finden jeweils am Freitag und Samstag um 18 Uhr auf verschiedenen Plätzen Bad Kissingens statt und bieten einen kostenfreien, entspannten und niedrigschwelligen Freiluftauftakt zu den Festivalabenden. Hier wird die Stadt zur Bühne, und ganz Bad Kissingen ist willkommen. Das gilt auch für den Kissinger »Symphonic Mob«, bei dem alle Musikbegeisterten, Amateurmusikerinnen und -sänger herzlich eingeladen sind, gemeinsam mit Dirigent Sakari Oramo und dem BBC Symphony Orchestra Highlights von Brahms, Grieg, Prokofjew und Wagner zu musizieren.

Angebote für Kinder und Jugendliche

Unverzichtbarer Gast des Festivals ist inzwischen die Puppenphilharmonie Berlin geworden, die mit ihren Programmen kleine und große Musikfreunde gleichermaßen begeistert. »Der gute Ton« verbindet zauberhaftes Puppenspiel und lustvoll-spielerische Musik-Vermittlung mit barocken Meisterwerken und kreativen Klängen von heute. Und auch der »Symphonic Mob« steht natürlich allen Altersgruppen offen.

Vor und nach dem Konzert

»Auf einen Kaffee mit …« heißt das beliebte Matineeformat, zu dem Intendant Alexander Steinbeis jeden Samstagvormittag prominente Künstlerinnen und Künstler des Festivals zum angeregten Gespräch im Weißen Saal des Regentenbaus empfängt. Konzerteinführungen mit ebenso fachkundigen wie musikbegeisterten Referenten finden jeden Freitagnachmittag um 17 Uhr im Grünen Saal statt. Die After-Concert-Lounge im Schmuckhof lädt schließlich an den Freitagen dazu ein, den Konzertabend im lauschigen Innenhof des Regentenbaus bei dezenter Musik, dem einen oder anderen guten Tropfen und entspanntem Plaudern ausklingen zu lassen.

Das Programm ist vielfältig, die Spielstätten zum Teil einzigartig. Die großen Orchesterkonzerte finden dabei im Max-Littmann-Saal im Regentenbau statt, dessen raffinierter Kirschholzvertäfelung sich eine phänomenale Akustik verdankt. Der Rossini-Saal im angrenzenden Arkadenbau eignet sich bestens für Kammermusik in allen Besetzungen. Das Kurtheater bietet Musiktheater- und anderen Aufführungen Platz. Zu festen Festival-Adressen gehören außerdem die evangelische Erlöserkirche und die katholische Herz-JesuStadtpfarrkirche, für Open-Air-Vergnügungen der architektonisch reizvolle Innenhof des Luitpoldbades. Matineekonzerte finden zudem im Grand Hotel Kaiserhof Victoria und im Kurgarten-Café statt, Führungen im Bismarck-Museum. Mit ausgewählten Konzerten außerhalb der Stadt ist der Kissinger Sommer zudem im Festsaal des Klosters Maria Bildhausen bei Münnerstadt, auf Schloss Aschach und im Staatsbad Brückenau zu Gast.

Auch in diesem Jahr bietet der Kissinger Sommer wieder kleine und große Konzertpakete für die Wochenendprogramme des Festivals an, bei denen Kunden von bis zu 10% Ersparnis profitieren. Gäste aus Fulda und Würzburg dürfen sich vor und nach allen Abendkonzerten an Freitagen, Samstagen und Sonntagen über einen kostengünstigen, bequemen Bus ShuttleService aus beiden Städten hin und zurück freuen.

Wir wünschen GUTES Gelingen bei hoffentlich regenfreien Wetter!

Bilder: ©pegü

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