Sind abschwellende Nasensprays gegen Schnupfennasen empfehlenswert? Ja, sagen führende Experten, sofern neben der Abschwellung auch auf eine vernünftige Schleimhautpflege mit Dexpanthenol geachtet wird. Aktuelle Studiendaten weisen darauf hin, dass so der Schnupfen schneller und effektiver bekämpft werden kann.
Gut 23.000 Mal pro Tag atmen wir ein und aus, etwa 20.000 Liter Luft passiert unsere Nase, den Mund, die tieferen Atemwege. Kein Wunder, dass man von der Nase als „Multitalent und Schwerarbeiter“ spricht. Denn die Atemluft muss vorgewärmt sowie von Fremdkörpern, Staub, Allergenen, Bakterien und Viren gereinigt werden. Hierfür ist die Nase genauso wie die benachbarten Nasennebenhöhlen innen mit einem normalerweise sehr effektiven aber auch empfindlichen Überzug ausgekleidet: der Nasenschleimhaut. Auf ihr befinden sich winzig kleine Flimmerhärchen, die durch eine wellenartige Bewegung eingeatmete Verschmutzungen (z.B. Viren oder Bakterien) wie auf einem Förderband aus den Atemwegen heraus Richtung Rachenraum transportieren.
Bedrohung nicht nur für die Bronchien
Schwellen durch einen Schnupfen die Nasenschleimhäute so weit an, dass Atmen nur noch durch den Mund möglich ist, fällt eine der wichtigsten Funktionen der Nase – das Anwärmen der Atemluft auf etwa 35°C – aus. Vergleichsweise eiskalte Luft reizt dann die Bronchien und kann Husten, Bronchitis und sogar Asthmaanfälle auslösen. Leider sind das keine schnell vorübergehenden Auswirkungen: Selbst ein banaler Schnupfen kann die Schutzmechanismen der Nase bis zu vier Wochen lang massiv beeinträchtigen und den Körper so einer erhöhten Infektanfälligkeit aussetzen. Problematisch ist das Anschwellen der Nasenschleimhaut noch aus einem anderen Grund: Die Belüftung der Nebenhöhlen wird behindert und der Druckausgleich zum Mittelohr gestört. Leicht breiten sich dann auch Krankheitserreger aus, die nicht selten eine langwierige schmerzhafte Entzündung in Nebenhöhlen und Mittelohr verursachen. Das Hörvermögen kann durch eine Mittelohrentzündung kurz- oder manchmal sogar langfristig beeinträchtigt werden. Zudem nicht ganz unwichtig: An einen erholsamen Schlaf ist nicht zu denken, wenn die Nase zugeschwollen ist und man kaum Luft bekommt.
Dilemma zwischen Abschwellen und Schleimhaut schützen
Keine Frage also: Es ist sinnvoll, die Nasenschleimhäute abzuschwellen. Hierfür hat sich seit langem der Wirkstoff Xylometazolin bewährt. Allerdings folgt aus einem simplen Abschwellen gleichzeitig eine reduzierte Durchblutung und eine eingeschränkte Nährstoffversorgung der Schleimhautzellen und damit eine Belastung der Funktionsfähigkeit der Flimmerhärchen. Bei extremem Dauergebrauch stellt dieses Reinigungssystem seine Arbeit ein – die Schleimhaut trocknet aus und die natürliche Abfolge von An- und Abschwellen funktioniert nicht mehr. HNO-Ärzte empfehlen zunehmend folgendes: Das abschwellende Xylometazolin sollte mit dem Schleimhautschutzstoff Dexpanthenol kombiniert werden. Dexpanthenol überzieht die Schleimhaut mit einem dünnen Schutzfilm und versorgt die ermatteten Schleimhautzellen auch bei verminderter Durchblutung mit zusätzlicher Energie. Sehr hilfreich zudem: Dexpanthenol reduziert Entzündungen.
(Artikelfoto: entspannte Frau, Fotos ©KLosterfrau Gesundheitsservice)
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