Als traditionsreiches Wissenszentrum und Bürgerforum für Demokratie und Vielfalt, Wissenschaft und Umwelt erhält die Urania Berlin die Möglichkeit einer baulichen Erweiterung. In seiner heutigen Sitzung hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages die finanzielle Beteiligung des Bundes an den Baumaßnahmen in Berlin beschlossen. Die Gesamtkosten für die Sanierung und Erweiterung des Gebäudes An der Urania 17 in Berlin in Höhe von 85,5 Mio. Euro sollen je zur Hälfte vom Land Berlin und vom Bund getragen werden.
Dazu hat der Deutsche Bundestag jetzt 42,75 Mio. Euro in den Bundeshaushalt eingestellt. Der Regierende Bürgermeister und Wissenschaftssenator des Landes Berlin, Michael Müller, hat seine volle Unterstützung für die geplante Erweiterung der Urania Berlin zum nationalen Bürgerforum bereits angekündigt. „Die heute bekanntgegebene Unterstützung des Bundes für die Weiterentwicklung der Urania ist eine großartige Nachricht“, sagt Bürgermeister Müller und betont: „Die Urania ist ein Berliner Unikat, aber ihre Mission endet nicht an den Grenzen unserer Stadt. Als Haus der Begegnung und des Dialogs zwischen der Gesellschaft und der Wissenschaft erfüllt sie eine überaus wichtige Aufgabe in unserer Demokratie. Dabei blickt sie nicht nur auf eine große Tradition zurück, sondern hat sich auch für die Zukunft Großes vorgenommen. Dieses herausragende Potenzial wollen und müssen wir unbedingt nutzen, dafür werde ich mich weiterhin sehr einsetzen.“
Nie zuvor sei demokratischer Diskurs und Teilhabe durch Wissen so wichtig wie heute, glaubt Gabriele Thöne, Vorstandsvorsitzende der Urania Berlin e.V. Sie freut sich daher, dass die Bundesregierung die neue Entwicklung der Urania Berlin entschieden unterstützt. „Gemeinsam mit dem Bund und dem Land Berlin werden wir neben der notwendigen Sanierung vor allem die Erweiterung unseres traditionsreichen Hauses realisieren können und so mit dem Potenzial der Urania ein bundesweit strahlendes Bürgerforum für Wissensvermittlung und für die Stärkung unserer Demokratie in Berlin schaffen.“ Die bauliche und inhaltliche Erweiterung der Urania hält ihr Direktor Ulrich Weigand als einen Quantensprung für Demokratie und Wissenschaft in ganz Deutschland.
Die 1888 in Berlin als weltweit erstes Science Center gegründete Urania Berlin ist ein überregionales Zentrum für den Dialog von Wissenschaft und gesellschaftlichen Themen mit internationaler Strahlkraft. Täglich vermittelt der gemeinnützige Kultur- und Bildungsverein neues Wissen und nimmt gesellschaftliche Fragestellungen in den Fokus. Führende Expertinnen und Experten referieren über ihre Forschungs- und Wirkungsgebiete und treten mit der Öffentlichkeit in Austausch. Im Jahr 1962 wurde der Nachkriegsstandort An der Urania eröffnet. Jährlich besuchen über 200.000 Menschen das bislang nicht mit öffentlich Mitteln geförderte Haus.
Mit dem Antritt des Direktors Ulrich Weigand im Frühjahr 2018 wurde der aktuelle Erweiterungsprozess eingeleitet. Bereits Alexander von Humboldt gab den Impuls zur Gründung der Urania Berlin, indem er mit seinen öffentlichen Vorlesungen ganz bewusst auf die Demokratisierung von Wissen und gleichzeitig auf ein ganzheitliches Bewusstsein für unsere Umwelt zielte. Heute begreift sich die Urania Berlin als Bürgerforum, das den Austausch zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft stärken will.
Mehr Informationen unter www.urania.de
Bildnachweis: ©Urania Berlin
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