Nun ist es offiziell: Die Berliner können sich bereits in diesem Jahr über einen neuen Feiertag freuen! Der Internationale Frauentag am 8. März wird ab 2019 der zehnte gesetzliche Feiertag in Berlin sein, so hat es der Innenausschuss des Abgeordnetenhauses am 21. Januar beschlossen. Die noch ausstehende Annahme durch den Berliner Senat gilt als Formsache. Das bedeutet für die Berliner 2019 ein weiteres langes Wochenende, denn in diesem Jahr fällt der 8. März auf einen Freitag.
Selbstverständlich lässt sich dieser Tag hervorragend in der Hauptstadt genießen, der Berliner Veranstaltungskalender ist schließlich an 365 Tagen im Jahr gut gefüllt. Allerdings ist dieses verlängerte Märzwochenende geradezu ideal für eine Kurzreise in eine andere aufregende europäische Stadt: Frühling liegt in der Luft, der März fällt noch in die Nebensaison und bis Ostern und Pfingsten sind es noch einige Wochen hin.
Im Frühjahr sind die Touristendestinationen leer
Vor allem in den osteuropäischen Hauptstädten sind im März deutlich weniger Touristen unterwegs als im Sommer. Anreise und Unterkünfte sind dementsprechend günstiger. Von Berlin aus sehr gut zu erreichen ist zum Beispiel Prag. Für einen Kurzbesuch der tschechischen Hauptstadt ist jedoch ein wenig Vorausplanung nötig. Denn Prag ist so reich an historischen und kulturellen Schätzen, dass drei Tage bei weitem nicht für alle Highlights ausreichen. Hier ist ein Vorschlag für einen zweitägigen Aufenthalt – vom 8. bis zum 10. März 2019.
Die Anreise ist per Bahn möglich, zudem starten mehrmals täglich Flüge in die tschechische Hauptstadt. Sinnvoll ist es ein Hotel in der Nähe der Altstadt, etwa östlich des Hauptbahnhofes zu buchen, denn von dort aus sind die berühmten Wahrzeichen der Stadt fußläufig zu erreichen: etwa die Prager Altstadt, die etwas südlich davon gelegene Karlsbrücke, der Altstädter Ring (der in Wirklichkeit ein Marktplatz ist) oder der Wenzelsplatz. Auf der rechten Seite der Moldau – der sogenannten Kleinseite – befindet sich die im 9. Jahrhundert erbaute Prager Burg. Geht man von dort aus ca. 500 m nach Süden in Richtung Moldau, gelangt man zur prächtigen St.-Nikolaus-Kirche, die zu den bedeutendsten Sakralbauten des Barock zählt. Für den weitläufigen Komplex sollte man wenigstens eine Stunde einplanen, danach geht es etwa 1,5 km in südöstliche Richtung, zum Kloster Strahov.
Ein Besuch im jüdischen Museum lohnt sich
Es lohnt sich, für die Prager Kleinseite mindestens einen ganzen Vormittag oder Nachmittag einzuplanen. Dann kann man nach der Besichtigung der Sehenswürdigkeiten noch durch den Letná Park spazieren und im Biergarten am Letná Schlösschen eine der vielen Biersorten probieren, für die Tschechien zu Recht berühmt ist. Oder man bummelt durch das pittoreske Viertel Hradčany und kehrt in eines der vielen kleinen Restaurants oder Cafés ein. Unbedingt probieren sollte man eines der traditionellen Gerichte der böhmischen Küche, darunter Kartoffel- oder Pilzsuppe sowie Knödel mit Kraut und Fleisch. Zum Nachtisch gibt es Palačinka – Eierpfannkuchen.
Der andere Tag ist schließlich für die berühmte Prager Altstadt rund um den Altstädter Ring reserviert. Rund um den Platz befinden sich Gebäude aus dem 11. bis zum 14. Jahrhundert. Es lohnt sich auch, die abgehenden Seitenstraßen entlang zu schlendern. Wer sich für jüdische Geschichte interessiert, dem sei ein Besuch des Jüdischen Museums empfohlen. Das zu Beginn des 19. Jahrhunderts gegründete Haus ist eines der ältesten Museen zur jüdischen Geschichte; vor allem die umfangreiche Judaica-Sammlung ist beeindruckend. Weiterführende Informationen gibt es hier.
Zuletzt noch zwei Kulturtipps für den Abend: Am Samstag, den 9. März, findet im Rahmen des Festival Spectaculare ein Elektromusik-Konzert im Forum Karlín statt, Beginn ist um 20 Uhr. Karten und weitere Informationen zu dieser Veranstaltungsreihe gibt es unter forumkarlin.cz. Geradezu kulturelle Klassiker sind wiederum der Zauberzirkus Laterna Magika und das Schwarzlicht-Theater Srnec.
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