Problematische Wohnungslage in Berlin

Zu wenige Wohnungen – zu viele Messie-Wohnungen: Berlin drohen extrem hohe Mieten – aber Investoren scheuen Neubauten – wegen Mietnomaden und Messies. In den kommenden Jahren werden mehr als 200.000 Menschen zusätzlich ihren Wohnsitz in der Bundeshauptstadt anmelden. Um den Wohnungsmarkt und die Mieten zu stabilisieren, fehlen allerdings aktuell bereits rund 100.000 Wohnungen in Berlin. Die ganze Situation verschärft sich weiter, weil die Vermieter zunehmend mit Mietnomaden und Messies zu kämpfen haben. Zusammen mit den nach wie vor zu hohen Kosten für Baumaterial und den rigiden Vorgaben des GEG, des Gebäude-Energie-Gesetzes, ist die Bereitschaft der Investoren gering, neue Wohnungsbauprojekte zu realisieren. Über allem schwebt zudem noch immer der Schatten der Serienpleiten großer Wohnungsbaugesellschaften, bei denen Werte in Milliardenhöhe vernichtet wurden.

Mietnomaden und Messies sind ein Problem

Zudem ist es ein Problem, dass oft genug zusammen auftritt. Wer eine Wohnung oder ein Haus mietet, aber nicht die Absicht hat, Miete zu zahlen, der haust in seiner Bleibe häufig wie ein Vandale. Von Hygiene keine Spur und zum Mietobjekt gehörende Geräte, von der Heizung über den Kochherd bis zur Badewanne, werden nicht gepflegt, oft mutwillig zerstört. Kein Wunder, dass es allein in Berlin rund zwei Dutzend Unternehmen gibt, die sich auf das Entrümpeln von Messie-Wohnungen spezialisiert haben.

Soziale Hygiene – Entrümpeln, Desinfizieren, Sanieren

Soziale Hygiene ist ein Schlagwort und ein Begriff, der angewandt wird, wenn die übliche Reinigung einer Wohnung nicht ausreicht. Dabei kann es sich um Fälle handeln, bei denen:

  • Menschen im Elend gelebt haben
  • Blut und Exkremente hinterlassen haben
  • eine verstorbene Person für eine gewisse Zeit unentdeckt blieb
  • Menschen Opfer eines schweren Verbrechens wurden

Immobilienbesitzer, die eine solche Mietanlage sanieren müssen, haben oft hohe Kosten zu bewältigen. Unter bestimmten Umständen kann es aber sinnvoll sein, diese in Kauf zu nehmen und zugleich in die Zukunft zu investieren. Unternehmen wie  Techwert führen energetische Sanierungen durch, sodass die Immobilie anschließend den neuesten Vorgaben des GEG entspricht. In einigen Berliner Bezirken verändert sich das Mieterklientel, wobei zunehmend umweltbewusste, auf Nachhaltigkeit fokussierte Mieter eine Wohnung suchen. Genau diese Mieter sind in der Regel auch bereit, für eine energetisch sanierte Wohnung mehr zu zahlen.

Wohnungen entrümpeln und renovieren

Glücklich sind die Vermieter, die eine Messie-Wohnung oder ein von Mietnomaden ruiniertes Haus nur entrümpeln und renovieren müssen. Spezialbetriebe in Berlin sorgen dafür, dass auch die gesundheitsgefährdenden Hinterlassenschaften von Drogenkonsumenten und Messies ordnungsgemäß entsorgt werden. Diese Experten in Sachen Hausmüll versetzen die Räumlichkeiten in den bestmöglichen hygienischen Zustand, wobei diese Arbeiten und Dienstleistungen durchgeführt werden:

  • Erstellen eines Maßnahmenkatalogs in Absprache mit dem Immobilieneigentümer.
  • Auf Wunsch diskrete Vorgehensweise.
  • Betroffene Flächen werden desinfiziert.
  • Abtransport und Entsorgung von Materialien, Möbeln, Essensresten.
  • Umweltgerechte Entsorgung.
  • Spezialreinigung durch erneute Desinfektion und Reinigung stark verschmutzter Flächen.
  • Auf Wunsch Feinreinigung.
  • Um unangenehme Gerüche zu beseitigen, findet eine Desodorierung statt – zumeist als Ozonbegasung.

Einige Unternehmen bieten sogar einen Neuanstrich aller Räume an. Während die Entrümpelung einer regulären, sauberen Wohnung mit 3 Zimmern und etwa 70 m² Wohnfläche mit circa 800 Euro zu Buche schlägt, muss der Vermieter bei einer vergleichbar großen Messie-Wohnung bereits mit knapp 3.000 Euro rechnen. Noch teurer wird es, wenn eine Renovierung nicht ausreichend ist.

Müssen Immobilieneigentümer die Wohnung sanieren, weil sich durch die mangelnde Hygiene Schimmel oder Schwamm gebildet haben, kann die Abschlussrechnung schnell fünfstellig werden.

Foto: Alexis Montero via Unsplash

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